Die Künstlerin

Schon als Kunststudentin in den "68er-Jahren" blieb ich trotz damals vorherrschender Kunstkritik dem realen Gestalten treu, erweiterte aber meine bildnerischen Techniken um die Medien Fotografie, Film, Video, Foto- und Materialcollage. Als Kunsterzieherin unterrichtete ich dann nicht nur Bildende Kunst, sondern auch Visuelle Kommunikation.

Thematisch untersuche ich neben meinem engeren Lebensbereich als Frau Liebe, Sexualität, Mutterschaft, Reifen, Altern und Vergehen, oft Gesellschaftsprobleme wie Ungerechtigkeit (Reichtum gegen Armut), Verschwendung im Konsum, Verdrängung von Angst und Mitschuld, sowie Fehlleitung durch Werbung und Massenmedien.

Die Intensität der Auseinandersetzung lässt einerseits Zyklen entstehen, andererseits große Vielfalt in der Ausgestaltung aufgrund der jeweiligen Eigenart der Inspirationen. Sicher gibt es auch einfach schöne Bilder, meist jedoch mit "Vanitas-Motiv".

Mein künstlerisches Werk aus nunmehr 50 Jahren besteht aus drei Arbeitsphasen:

  1. Frühwerk 1966-1978: während Studium und Arbeit als engagierte Kunsterzieherin,
  2. Fotografisches Werk 1978-2003: während intensiver Familienphasen mit Teilzeitarbeit,
  3. Spätwerk ab 2003: nun als freischaffende Künstlerin mit Ausstellungstätigkeit.

Weil ich erst mit 60 Jahren aktiv Öffentlichkeit suchte, erlebe ich alle Nachteile einer "älteren Kunstmarkt-Einsteigerin". Ob es mir gelingt, mit meiner ernsten, nachdenklichen "Art" einer "männlichen" Welt ein eher "weibliches" Prinzip entgegen zu stellen?

Jedenfalls habe ich weit vor und anders als Damien Hirst Wertgegenstände in ein Kunstwerk eingebaut, im Bild "Schockfoto: Hunger – Hilflose Geste".

Das erschütternde doppelseitige "Stern"-Illustrierten-Foto bewahrte ich seit 1998 auf. Im Aufdecken bürgerlicher Unbewusstheiten kann ich keinen Schmuck mehr tragen, solange es bedürftige Menschen gibt. So habe ich Gold, Silber, Perlen und Diamanten den in Lebensgröße wiedergegebenen armen Frauen und Kindern umgehängt wie in einer religiösen Opfergabe, wohl wissend, dass ein Bild höchstens aufrütteln kann. Allzu gerne sähe ich diese Arbeit etwa auf einer Fernseh-Benefiz-Veranstaltung hoch versteigert. Jedenfalls hoffe ich einen sehr guten Preis dafür zu erzielen, um dann die Gewinnhälfte der "Welthungerhilfe" zu spenden.

Nebenbei lasse ich von allen Arbeiten Fine-Art-Prints in sehr hoher Qualität erstellen. So bliebe mir beim Verkauf des handwerklichen Originals noch der etwas preiswertere Fine-Art-Print oder umgekehrt beim Kauf eines Prints das Ursprungswerk.

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